Vampire
Geburt eines Vampires
Vampire können sich nicht mehr auf dem natürlichen Wege wie die Sterblichen fortpflanzen.
Die Gebärmutter weiblicher Vampire ist tot und männliche Vampire produzieren keine Spermien mehr.
Der einzige Weg, wie ein neuer Vampir geboren werden kann, ist die Verwandlung eines Menschen in einen Vampir.
In den Volkssagen gibt es viele seltsame Methoden, wie ein Mensch in einen Untoten
verwandelt werden kann oder was Menschen besonders anfällig für die Verwandlung in einen
Vampir macht:
- ein Kind geboren als siebenter Sohn eines siebenten Sohnes
- das Kind ist nicht getauft
- Geburt an Neumond
- Zeugung an bestimmten Feiertagen
- sündiges Leben
- Praktizieren von Hexerei und schwarzer Magie
- gewaltsamer Tod, besonders durch Ertrinken und Selbstmord
- Tod durch Kindbettfieber
- Tier springt über den Leichnam
Doch was immer die Legenden behaupten mögen, es gibt nur einen wahren Weg, um ein
Kind der Nacht zu werden: Ein Vampir muß Dir den Kuß der Unsterblichkeit geben.
Die Zeugung eines neuen Kindes der Nacht ist eine hochentwickelte Kunst, die viel Erfahrung
verlangt. Schon viele Kandidaten verstarben während der vergeblichen Versuche ihrer
Möchtegernmeister.
Der Meister muß seinem Kind das Blut aussaugen bis es dem Tode nahe ist. Doch dann gerade
in dem Moment, in dem das Lebenslicht des Kindes verlischt, gibt der Meister dem neuen
Kind sein eignen Blut zu trinken und gibt so seine Blutlinie an sein Kind weiter. Dieses Blut
induziert die Verwandlung in einen Vampir.
So wie sterbliche Eltern ihre genetische Konstitution, Fähigkeiten und Dispositionen an ihre
Kinder vererben, so vererben auch Vampireltern ihre Fähigkeiten und Eigenschaften durch ihr
Blut an ihre Kinder.
Dies ist sehr wichtig, denn es gibt viele verschiedene Blutlinien mit unterschiedlichen
Attributen unter den Vampiren. Und wie in der menschlichen Gesellschaft, so hat auch unter
den Vampiren der soziale Status des Erzeugers einen Einfluß auf das Ansehen des Kindes.
Es hängt von den Umständen ab, ob der neuegeborene Vampir seine Wiedergeburt als Untoter
in Ekstase oder in Agonie erlebt.
Für diejenigen, die freiwillig den Kuß empfangen haben und vorbereitet wurden, die
Sympathie oder gar Liebe für ihren Meister empfinden, ist der Empfang des Kusses der
Höhepunkt der Ekstase.
Aber für die armen Seelen, die ungefragt verwandelt werden, die nicht wissen wie ihnen
geschieht, die nicht mal an die Existenz von Vampiren glaubten kommt der Empfang des Kusses
einer traumatischen Vergewaltigung gleich.
Die Moral des neuen Nachtgeschöpfes, seine Menschlichkeit und seine Einstellung zu seiner
neuen Existenz als Vampir hängen sehr stark davon ab, wie die Transformation erlebt wird
und welche Attribute ihm mit der Blutlinie seines Erzeugers mitgegeben werden.
Freiwillige behalten in der Regel ein höheres Maß an Menschlichkeit und sind ihrer neuen
Existenz positiver zugetan als Unfreiwillige. Für jene, die mit Gewalt zum Vampir gemacht
wurden, ist dieses Erlebnis so traumatisch, daß sie fortan voller Zorn und Haß sind und auch
die letzten Reste ihrer Menschlichkeit verlieren.
Die körperliche und geistige Umwandlung des Menschen in einen Vampir vollzieht sich
während eines tiefen Schlafes: die Eckzähne wachsen, die Augen werden der Nacht angepaßt,
die Haut erhält ihren typischen, weißen Marmorton, der ganze Körper wird in eine
unwirkliche Schönheit verwandelt.
Wenn der neue Vampir erwacht, blickt er in eine andere Welt. Seine Sinne und
Wahrnehmungen sind verfeinert, so viele Farben, so viele Töne, Gerüche, diese neue Welt ist
überwältigend. Doch das neue Kind der Nacht hat nicht viel Zeit sich zu orientieren, denn in
ihm wächst das Verlangen nach Blut zu einer unersättlichen Gier.Wir nennen dies den Ersten
Hunger.
Der Erste Hunger ist ein kritischer Moment für den jungen Vampir. Wenn der Vampir seine
Gier zuerst an einem Tier befriedigt, so wird er zu einem Carouche, einer niederen Form der
Vampire. Es ist also wichtig, daß das erste Opfer ein Mensch ist, auch wenn der Vampir es
später vorzieht, sich von Tierblut zu ernähren.
So wie sterbliche Eltern ist auch der Vampirmeister in den ersten Jahren für sein Kind
verantwortlich. Er muß ihm die Regeln der Vampir-Gesellschaft und den Gebrauch seiner
neuen Fähigkeiten beibringen. Sollte das Kind es wagen, die Gesetze der Vampire zu brechen,
so hat der Erzeuger die Pflicht, sein Kind zu töten.
Einige Meister haben eine tiefe Bindung zu ihrem Kind, andere verlieren das Interesse an
ihrer Schöpfung und überlassen das Kind seinem eignen Schicksal.
Das Wesen der Vampire
Vampire haben viele übernatürliche Fähigkeiten. Einige Kräfte stellen sich sofort nach dem
Empfang des Kusses ein, andere entwickeln und verstärken sich über die Jahrhunderte der
unsterblichen Existenz. Zudem gibt es einige Fähigkeiten, die nur bei bestimmten Arten von
Vampiren ausgebildet sind.
Diese Fähigkeiten besitzt ein Vampir unmittelbar nach dem Kuss:
1. Empfindlichere Sinnesorgane
- Sehen im Dunkeln
- erweitertes Farbspektrum
- verbessertes Gehör
- empfindlicher Geschmackssinn, besonders in Bezug auf Blut
2. Zunahme der Körperkraft, auch weibliche Vampire sind so stark wie 10 Männer
3. erhöhte Geschwindigkeit bei der Bewegung
4. Fähigkeit kurze Strecken in hoher Geschwindigkeit zu fliegen
5. sehr schnelle Wundheilung und Resistenz gegen menschliche Krankheiten
Diese Fähigkeiten entwickeln und verstärken sich mit den Jahren:
1. Hypnotische Kontrolle über Menschen und schwächere Vampire.
Die hypnotische Kontrolle wird oft benutzt, um die Erinnerung eines Menschen an ein
Zusammentreffen mit einem Vampir zu löschen, oder um einen Menschen
zu kontrollieren und ihn zum Diener zu machen.
Diese Fähigkeiten haben nur bestimmte Vampire:
1. Gestaltwandel in Tiere wie Fledermäuse, Katzen oder Wölfe
2. Verschmelzen mit der Erde
3. Auflösen in einen Nebel
4. Kontrolle über Tiere wie Fledermäuse, Ratten, Hunde, Wölfe und Katzen
5. Wände wie Insekten emporklettern
6. Kontrolle über Naturelemente wie Wind, Regen, Blitz und Donner, aber nicht über Wasser
und Feuer